Verhalten in der Außenhaltung

Gestaltung          Bepflanzung              Sicherung            Isolierung

Umsetzung          Verhalten                   Fütterung            Parasiten

 

Außenhaltungstiere können extrem „verwildert“ werden. Ich hatte schon Tiere, die im Käfig noch die reinsten Kuschelschweinchen waren. Nach drei Wochen draußen war es aus mit „Kuschelschwein“ und sie flüchten sofort in die sicheren Gehege. Hat man sie im Käfig gefangen, erinnern sie sich plötzlich garnicht mehr an menschliche Hände. Beißversuche kommen da auch vor (Tinger ist schlagartig zum „bissigen Wildschwein“ geworden!). Dies hängt aber auch vom Charakter der Tiere ab. Schlappen z.B. flüchtet zwar auch sofort, aber er würde niemals Beißversuche starten.

Auch sollte einem bewußt sein, daß „Außen-Meeries“ eine große Scheu gegenüber Menschen entwickeln können. Vor Allem, wenn auch Kinder im Garten sind. Einige unserer Meeries lassen sich aus der Hand füttern, aber fangen ist unmöglich; streicheln klappt manchmal wenn’s Schweinerl mit Leckerzahn abgelenkt wird….

Das Alles geht nur in den Ställen und keinesfalls freiwillig…

Manche Schweinchen bleiben (oder werden) aber auch draußen zutraulich.

Das Wichtigste ist, daß man besonders darauf achtet, ob die Tiere gesund sind. Meeries verbergen Krankheiten so weit sie können. Im Haus merkt man u.U. schneller, wenn das Tier sich auffällig verhält. Bei Außenhaltung ist tägliche Kontrolle nötig. Aber selbst die kann zu spät kommen…

Ich möchte an dieser Stelle anmerken, daß ich es bisher nur einmal geschafft habe, ein innerhalb von Stunden erkranktes Tier (Luna) „durchzubekommen“. In allen anderen Fällen ist das Tier, trotzdem die Erkrankung von mir binnen 24 Stunden festgestellt und sofort behandelt wurde, verstorben. Tiere mit Erkrankungen, denen sie in Innenhaltung vielleicht noch einige Tage was entgegenzusetzen hätten, unterliegen außen wesentlich höheren Risiken, weil sämtliche inneren und äußeren Parasiten gleichzeitig überhand bekommen und das Tier zusätzlich schwächen.

Ich weiß also wovon ich rede, wenn ich sage:

Schnellstes Handeln ist gefordert,
wenn das Tier nicht zu den Fütterungen kommt, Durchfall hat,
oder gar bereits mit gesträubtem Fell in einer Ecke sitzt.
Dann zählt jede Minute!!!
Ein Warten bis zum nächsten Tag,
um „erstmal zu schauen, ob es ihm morgen besser geht“
dürfte das Todesurteil bedeuten!!!