Gestaltung von Außengehegen

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Die Zaunhöhe für ein Außengehege sollte mindestens 40 cm betragen. Bis zu 10 cm des Zauns sollten man noch im Boden vergraben. Normalerweise graben, springen und klettern Meeries nicht, aber man weiß ja nie, was sie sich vielleicht mal irgendwo von einem Ninchen abgeguckt haben könnten… 😉

Es muß auch reichlich Schattenfläche vorhanden sein. Meerschweinchen fühlen sich nur bei 16 bis 22 Grad „sauwohl“. Höhere Temperaturen verbringen sie lieber an kühlen schattigen Stellen. Sie können auch leicht einen Hitzschlag bekommen. Deswegen Meeries niemals in Anlagen setzen, wo sie der prallen Sonne schutzlos ausgeliefert sind!!!

Zur Bepflanzung habe ich ja bereits Einiges geschrieben. Man kann natürlich auch auf die grüne Wiese verzichten und das Gehege z.B. mit Rindenmulch befüllen. Bei einem Gehege mit Rindenmulch sind schöne Gestaltungen mit großen Sandsteinen möglich. Diese bekommt man am günstigsten in einem Steinbruch. Jeder größere Bauhandel/markt führt sie auch; hier allerdings auch zu entsprechenden Preisen. Gehwegplatten sind leichter „verbaubar“ als Bruchstein, weil diese i.d.R. doch ziemlich ebene Oberflächen haben.

Aus Kanalrohren und umgedrehten Blumenschalen kann man prima Tunnel und Höhlen bauen. Die Kanalrohre würde ich unten aufsägen. Sie pieseln und kötteln hier bevorzugt und das wird eine ziemliche Sauerei, wenn die Feuchtigkeit dann nicht in den Boden entweichen kann. Blumentöpfe sollten mindestens zwei Eingänge gesägt bekommen. Meerschweinchen mögen es, wenn sie mehrere Fluchtmöglichkeiten haben. Beide Materialen kann man dann mit reichlich Erde zuschütten und entweder mit Rasen einsäen oder auch mit Steinen und Mulch dekorativ verschwinden lassen.

Eine weitere Möglichkeit ist, das man Ziegelsteine aus dem Hausbau auf den Boden stellt, einen oder mehrere Dachziegel drauflegt und das Bauwerk dann mit Erde zuschüttet. Zwischen den Ziegelsteinen läßt man genug Platz zum Rein- und Raushuschen.

Sehr beliebt sind auch unsere „Futtersteine“. Eine große Bruch-oder Gehwegplatte wird an allen vier Ecken auf ca. 5-8 cm hohe Steine gestellt. Dadrunter vorher ein Mulde ausbuddeln. Hier kann man prima die Nase rausstecken und fühlt sich trotzdem sicher. Obendrauf gibt es bei uns meist das Grünfutter. Wer mag, setzt sich dann obendrauf mittenrein in den Grasberg. Wer etwas scheuer ist zupft sich von unten die Halme herunter in die Mulde.

Solche Steinplatten sollten in keinem Gehege fehlen. Hier nutzen sich auch die Krallen der Tiere hervorragend ab.

Wenn man im Wald Tannenwurzeln findet und zwei starke Herren zur Verfügung hat, sollte man auch darauf nicht verzichten. Die meisten Tannenwurzeln lassen sich so günstig aufstellen, daß sie sehr dekorativ wirken und man die Stellfläche untergraben kann. Auch hier ist dann ein kühles übersichtliches Plätzchen geschaffen.

In fast alle Höhlen und Tunnel habe ich reichlich Sand verteilt. Dieser wirkt wie eine Drainage. Da die Tiere leider gerade an ihren bevorzugten Plätzen auch gerne pieseln und kötteln, würden hier sonst sehr schnell matschige Misthaufen entstehen. In dem Sand trocknen die Köttel weitgehend aus und versinken im Erdreich. Eine Reinigung ist nur 2 bis 4 mal pro Jahr nötig. Bei überdachten Gehegen muß man häufiger ran, weil der reinigende Regen entfällt.

Aus frischen Ästen und Draht kann man mit etwas Fingergeschick auch hübsche Raufen bauen und am Zaun befestigen. Die halten zwar höchstens ein Jahr, aber sie sehen einfach uriger aus als die handelsüblichen Metallraufen.

Aus Ästen und frischen Zweigen mit Blättern kann man auch Hütten bauen (notfalls im Wigwam-Stil indem man die Stiele einfach in den Boden steckt). Die Schweinchen fressen ihr Haus zwar in kürzester Zeit dann auf, aber so sind sie wenigstens sinnvoll beschäftigt.

Schlußendlich findet man fast bei jedem Waldspaziergang mal einen schönen großen Ast, Rindenstücke oder Steine, die sich in die Gehege integrieren lassen.

Irgendwie ist ein Außengehege nie fertig… es sieht jedes Jahr wieder anders aus!